Sandfangbrücke

Info

Wer noch Zeit für einen kleinen Schlenker hat, sollte von der Kartäuserstrasse aus über die Brücke am Sanfang gehen. Kurz nach der Brücke steht auf der linken Seite eine Figur des Brückenheiligen St. Nepomuk.

Diese Statue hat eine im wahrsten Sinne des Wortes "bewegte" Geschichte hinter sich.

Ursprünglich wurde sie für eine Brücke über den Hölderlebach am Gasthaus "Zur Sonne" in der heutigen Baslerstraße geschaffen. Wann ist jedoch unbekannt. Sie stand neben dem Wirtshaus, das wegen der Brücke damals noch "Brücklewirtshaus" hieß.

Als die Baslerstrasse in den 1840er Jahren angelegt wurde, versetzte das den Sonnenwirt Andreas Fuchs in solche Freude, dass er 1843 die Figur renovieren und mit einem Sockel versehen ließ.

Die gute Tat blieb jedoch ohne Wirkung auf seinen Schankbetrieb: In den Folgejahren nahmen die Umsätze stetig ab und zwangen Andreas Fuchs 1849 zur Aufgabe, "weil der Hausgebrauch für Wein stärker ist als der des Wirtschaftsbetriebes, ihm somit die Wirtschaft zur Zeit mehr zum Nachteil als zum Vorteil gereicht".

Kurzinfo Die Statue hat schließlich 1957 ihren angestammten Platz verlassen, weil aus der Brücke über den Hölderlebach inzwischen eine betonierte Röhre geworden war und versieht seitdem ihren Dienst an dieser Stelle. Die Inschrift ist jedoch irreführend, denn kein Bach wurde hier anno 1843 "verlegt". (Quelle: Nach Joachim Scheck: "Ein Relikt der alten Wiehre", BZ v. 24. März 2003) Da die Inschriften als Grafik zu klein würden, haben wir sie hier in Reinschrift: Vorderseite: "Renofiert und versetzt von Andreas Fuchs und M. Anna Faller zum Angedenken der neuen Straze und Verlegung des Baches 1843." Rückseite: "Das Standbild wurde nach dem Wiederaufbau der Sandfangbrücke von Baslerstr. 59 hierher gebracht 11. Oktober 1957. Werner Pfisterer in Freiburg 1914 und Frau Rosy Petrina Pfisterer, Nachkommen des Andreas Fuchs vermachten das Standbild der Stadt 1957."

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