Kartäuserstrasse


Info

Als H.G.F. Flinsch im Jahr 1844 die alte Papiermühle erwarb und daraus eine Papierfabrik machte, war die Papier-Industrie Freiburgs bereits über 340 Jahre alt - denn spätestens seit 1512 wurde in Freiburg das Papier mit dem Rabenkopf hergestellt.

Als die Papierfabrik in Freiburg gegründet wurde, hatte die Familie Flinsch, die ursprünglich aus Blankenburg (Saale) stammte, bereits ein "Papier-Imperium" errichtet: In Leipzig, Annaberg, Hof, Bayreuth, Straßburg, Offenburg und Offenbach bestanden bereits Filalen und Lager.

Mit dem Ankauf zweier (ehem. F. Fürstenbergischen) Hammer-Schmieden begann der Ausbau der Produktion. 1852 wurde der Grundstein zu einem neuen Fabrikgebäude gelegt, das mit 111m Länge zu den größten Papierfabrikbauten seiner Zeit gehörte. Bereits 1861 wurde in der Fabrik von 180 Mitarbeitern 12.000 Zentner unterschiedlichster Papiere erzeugt.

Um vom Wasserstand im Gewerbekanal nicht abhängig zu sein, wurden drei Dampfmaschinen aufgestellt.

Um das Jahr 1892 ging die Fabrik in den Besitz der Familie Risler über, die sie 1936 an den Fabrikanten Mutter verkaufte.

Noch 1965 brachten die 1883 und 1884 eingebauten Turbinen eine Leistung von 110 KW.

Seit 1998 wird hier - am grössten Gefälle des Gewerbekanals (3 m) - wieder Strom aus Wasserkraft gewonnen (98 KW, 2. Bild).

 


Papierfabrik Flinsch


Kurzinfo

Um 1512: Beginn der Papierherstellung in Freiburg durch die Papierer Loser

1548: Simon Ritz erwirbt die Papiermühle

bis 1631: Beatus Schuhmacher, der Papierer

1632: Michael Bock, der Papierer

um 1634: Die Papier-Mühle brennt nieder

1644: Die Stadt erwirbt das Anwesen

1709: Johannes Loth, Papierer

1756: Lorenz Ignaz Loth, Papierer

ca. 1785: Papierer Familie Müller

1818: Johannes Müller, Papierfabrikant

1840: Josef Bischof Papierfabrikant

ca. 1844: H.G.F. Flinsch

 

 

 

 

 

Links, Tips, Bemerkungen:


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